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Heath (1391 Posts bisher) |
Ich stieß einen kleinen Schwall angestaute Luft aus und nickte schließlich. Ich bezweifelte zwar, dass ich auf dein Angebot zurückkommen würde, da es für mich wirklich schwer war über solche Dinge zu reden, aber das wollte ich vorerst nicht aussprechen um den Konflikt nicht wieder größer als nötig zu machen. ,,Meiner Wolfsseele würde das wohl nicht sonderlich gefallen", sagte ich nun stattdessen. Mittlerweile war ich ziemlich gefasst, die Anspannung war von mir abgefallen. Gerade brauchte ich ihre Hilfe gar nicht mehr, fast war ich sogar froh, mal allein in meinem Kopf zu sein, trotz dieser noch immer ungewohnten zwischenmenschlichen Begegnung. ,,Ihr gefällt es genauso wenig wie mir -nein, noch weniger - wenn ich Schwäche zeige. Im Bild der Wölfe steht ein Alpha stets stark da und kann mit allem umgehen. Es ist essentiell für das Gelingen des Plans, dass dieses Bild in den Köpfen der Rudelmitglieder nicht zu bröckeln beginnt. Wenn sie Schwäche sehen wird es früher oder später dazu kommen, dass meine Autorität angezweifelt wird." Am Ende könnte ich ersetzt werden - im schlimmsten Fall werde ich letztendlich nicht mal vom Fluch erlöst, weil ich meine Aufgabe nicht zur Befriedigung der Wolfsseelen ausgeführt habe. Aber diese Gedanken verschwieg ich dir. | |||
Heath (1391 Posts bisher) |
(Ich weiß, du bist im Urlaub und kannst kaum online kommen - viel Spaß übrigens nochmal - aber vielleicht könntest du einmal kurz Isabella zurückschreiben, damit sie weiß dass ein Heiler da ist? Sie hat einen Chat in der noch recht neuen Forenkategorie "Zu den Heilern" erstellt ^^) | |||
Evelyn (335 Posts bisher) |
(Danke ^^ Ich habe tatsächlich nicht bemerkt dass dieses Forum Thema existiert) Ich hatte damit gerechnet, dass nun wieder ein Satz von dir kam, der meine Hilfe deutlich ablehnte, doch dies kam nicht. Stattdessen erklärtes du mir nun in etwas besser ausgedrückt Worten, warum es ungünstig ist schwäche zu zeigen. Langsam aber sicher hatte ich mir im Kopf von dir ein Bild gemacht, welches sich aber noch lange nicht komplett anfühlte. Zu viele Dinge wusste ich von dir noch nicht, aber der heutige Tag markierte für mich die Entscheidung, dies heraus zu finden. Bräuchtest du wirklich niemanden mit dem du manchmal redest oder dachtest du nur, dass es überflüssig war? Am liebsten würde ich weiter reden und dir wenigstens noch sagen warum es manchmal sogar gut ist sowas zu machen, mit jemanden zu reden. Vor allem wusste ich, dass sowas manchmal verhinderte das man Schwäche vor anderen zeigte. Denn irgendwann mussten all diese angestauten Gefühle raus. Und ich konnte mir denken, dass du diese lieber vor einem raus lässt anstatt vor mehreren Wölfen. Doch ich seufzte einmal tief. "Manchmal hilft meine Methode keine Schwäche zu zeigen Heath" sagte ich nun und schaute kurz in den Himmel bevor ich dir noch mal in die Augen schaue. "Wenn du dazu eine Erklärung willst kann ich sie dir gerne geben. Aber es wird sich dann definitiv so anfühlen wie eine Sitzung beim Therapeuten." Das lächeln auf meinen Lippen war inzwischen schon länger nicht mehr da gewesen. Diese Worte schienen dann nun auch die letzten von mir zu sein. Zu mindestens plante ich das so, da ich dachte, dass du nicht mehr wirklich viel dazu sagen wolltest. | |||
Heath (1391 Posts bisher) |
(Fürchte, ich habe ganz vergessen dir Bescheid zu geben, sorry) Mit deiner Annahme hattest du vollkommen recht - ich würde zu diesem Thema nichts mehr hinzufügen. Es gab nichts mehr zu sagen. Ich hatte für meine Verhältnisse nun wirklich viel geredet und konnte noch nicht ganz einordnen, ob das alles nicht doch zu viel gewesen war. Es fühlte sich zumindest seltsam an, ich konnte es nicht beschreiben. Worte können so viel anrichten, das wusste ich. Kaum etwas ist so mächtig wie Worte. ,,Auf die Therapeuten-Erklärung kann ich verzichten. Wir belassen es jetzt dabei", sagte ich also nur noch knapp, dann wandte ich mich erstmal von dir ab. Zu lange hatte ich dich angeschaut, so lange mit dir geredet. Ich war das noch immer nicht gewöhnt. Stattdessen deutete ich nun in die Richtung eines großen Baums, dessen mächtige Äste schattenhaft in den vom Vollmond erhellten Nachthimmel empor rankten. Es war eine Eiche, die allen Anscheins nach bereits uralt war. ,,Ich will diese Nacht Dinge tun, die ich nur im Menschenkörper tun kann - wie zu klettern. Kommst du mit?" Nun blickte ich doch wieder zu dir, fragend. Die Ablenkung brauchte ich, und auch wenn ich mich im Körper des Wolfs wohlfühlte war mir doch immer bewusst, dass er nicht ein eigener war - im Prinzip war er nicht mehr als ein Gefängnis, und die Seele legte mir dadurch Ketten an, um mich nach ihrem Willen zu leiten. Bei dieser Vorstellung war ich froh, dass heute Vollmond war. | |||
Evelyn (335 Posts bisher) |
Nun war ich eher erleichtert. Es war war irgendwie entspannender, wenn du Dinge tatest, die im gewissen Maße Vorhersehen konnte. Denn auf diese Dinge hätte ich mich Mental vorbereitet und wusste was ich tun würde. Nur wenige Wussten es, aber eine meiner Schwächen war es auch, dass ich sehr schnell aus der Fassung geraten konnte, wenn etwas passierte womit ich nicht rechnete. Als du dann die abschließenden Worte sagtest, die nochmal bestätigten, dass du diese Meinung wirklich nicht hören wolltest, dachte ich, dass wir jetzt wieder getrennte Wege gehen würden. So wollte ich mich gerade von dir abwenden, als ich deine Worte hörte und dann deinem Blick zu diesem schönen Baum folgte. "Gerne... Aber ich kann nicht gut klettern" sagte ich dann zu dir. "Und du bist doch lieber allein-" fing ich dann wieder an. Seit meinen letzten Worten war mein schönes aber vor allem sanftes Lächeln nicht mehr wieder zurück gekehrt. |
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