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"Jeder kann fallen."murmelte ich noch leise, ehe ich meinen Kopf mit einem Schnauben abwandte. Jetzt hatte ich nur umso mehr Grund dich zu Hassen. Den Schlaf hattest du mir jetzt schön vermiest, weshalb ich nach kurzer Zeit ebenfalls aufstand. Unterdrückte Wut lag in meinen Augen und meine Wolfsseele erkannte was ich vorhatte umd versuchte mich zu warnen. Doch wütend wie ich war hörte ich nicht auf sie. Ich wirbelte herum und rannte los, auf das Rosental zu. Mein Ziel waten die Beeren.

Aus dem Augenwinkel glaubte ich jemanden zu bemerken, und tatsächlich vermutete ich bereits, dass das wohl du sein musstest. Der Rest des Rudels hatte bereits geschlafen. Doch für heute war mir endgültig die Lust auf jegliche weitere Diskussionen mit dir vergangen, also warf ich die Tatsache, dass es eigentlich meine Pflicht war zu sehen, was der Omega tat, über den Haufen und ignorierte die in den Schatten des Waldes verschwindende Gestalt.

Mit fliegenden Pfoten raste ich durch den Wald, es war wie vor so vielen Jahren. Es waren meine Eltern gewesen. Damals noch. Jetzt waren es einfach nur noch Monster. Im Rosental machte ich kaum halt, schnappte mir nur einige Beeren und rannte zum Waldrand. Ich trieb ein Kaninchen aus seinem Versteck, achtete aber nicht darauf, versuchte nur den Schwindel loszuwerden. Am Waldrand blieb ich keuchend stehen und legte die Beeren ab. Acht in der Zahl.

Ich hatte kein bestimmtes Ziel, sondern wollte einfach nur ein wenig Ruhe finden. So entschied ich mich spontan dazu, das Rosental aufzusuchen, und trabte leichten Schrittes ich in die Richtung. Doch auf dem Weg fielen mir Krallenspuren auf sowie einzelne Fellbüschel, und die waren mir mittlerweile nur allzu vertraut. Als ich das Tal erreichte, bemerkte ich ein aufgeschrecktes Kaninchen, außerdem einen Busch, der im Vergleich zu den anderen viele Blätter veloren hatte, ohne dass sie vertrocknet waren. So, als hätte jemand hastig Beeren geerntet, ohne jegliche Rücksicht zu nehmen.

Mein Atem ging hastig, ich hatte Angst. Ich bezeichnete mich als Mörder, denn genau das war ich. Ich fühlte mich wie unter Drogen, eine seltsame Mischung aus Ruhe und Aufregung. Ein paar Minuten starrte ich die Beeren noch an, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Meine Krallen gruben sich tief in die Erde, mir war schwindelig und schlecht. Eine ganz bestimmte Erinnerung bahnte sich nach oben, ich rief in Gedanken um Hilfe, doch die Wolfsseele schwieg.