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Das hatte ich früher auch immer gedacht, doch diese Einstellung hatte sich geändert. Wenn mein Gegenüber mich nicht kannte, was mir sowieso immer am liebsten war, legte ich auch keinen Wert darauf ihn zu kennen. Ich fühlte mich einfach selbstbewusster.
In Gegenwart anderer war ich als Mensch sonst oft unsicher, doch deine Unsicherheit nun tat mir gewissermaßen gut: Je unsicherer mein Gegenüber, desto selbstbewusster konnte ich selbst sein.
,,Namen spielte keine Rolle. Vermutlich hatten wir noch nie miteinander zu tun" wiegelte ich deinen Widerspruch ab, bevor ich behutsam nach deinem Arm griff, wobei ich dir einen fragenden Blick zuwarf. War das okay?

„Nun ich könnte dir jederzeit meinen Namen verraten, einfach weil man mich im Rudel nicht unter diesem Namen kennt und du daher nicht wissen kannst welcher Wolf ich bin“ sprach ich vorsichtig und vertraute dir einigermaßen, auch wenn ich nicht wusste, wer der Junge nun wahr.
So nickte ich nun auch leicht zustimmend, als du vorsichtig meinen Arm nahmst...eigentlich wusste nie jemand davon. Ja, einige wussten, dass mein Leben als Mensch nicht immer ganz einfach war, aber davon wusste niemand.
„Ich bin Lotte“

Ich hielt für den Bruchteil einer Sekunde inne, doch es war so kurz, dass du es eigentlich nicht bemerkt haben konntest. Ich war soweit ich wusste der einzige im Rudel, der diesen Namen kannte.
,,Hübscher Name", sagte ich mit neutral bleibendem Blick, denn ich hatte ganz spontan entschieden, weiterhin erstmal unerkannt zu bleiben. Vorsichtig strich ich über eine bereits länger verheilte Schnittwunde an deinem Arm. ,,Das sieht nach einem ziemlich spitzen Gegenstand aus", meinte ich langsam. Und nicht als wäre es zufällig passiert.

Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf meinem Lippen „wirklich? Ich finde es so ungewohnt, dass Leuten mein Name gefällt. Naja deshalb weiß niemand, dass ich so heiße, außer eine Ausnahme“, ich wusste nicht wieso, aber ich vertraute dir, was es mir leichter machte mit dir zu reden.
Doch, als du die Wunde ansprachst wurde ich gleich wieder zurückhaltend und unsicher, „ich habe eben einige Katzen zuhause, da kann das passieren“

,,Tatsächlich?" Ich ließ deinen Arm nun wieder los, da es dir ganz offensichtlich ziemlich unangenehm war. Eine zu nahetretende Begegnung wollte ich auf jeden Fall vermeiden - vor allem weil ich nicht vorhatte, über mich selbst zu reden.,,Warum hast du ihn denn dieser Ausnahme gesagt? Und... warum hast du ihn mir verraten?", wollte ich dann mit aufmerksamem Blick wissen. Immerhin hattest du keine Ahnung wer ich war.