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Kurz glaubte ich tatsächlich deine Spur verloren zu haben, doch als ich meine Schritte verlangsamte und die Luft prüfend einsog, fand ich dich schließlich weinend unter einem Busch liegend. Ich hielt inne. ,,Weglaufen bringt nichts", sagte ich nach einer Weile des Schweigens und setzte mich neben den Busch. Den Blick hatte ich in die Ferne gerichtet. ,,Du bist stärker als das. Du musst es nur zeigen"

Charly:
Ich antwortete erst nicht und meinte schließlich,,Aber genau das tue ich... weglaufen, aus Fenstern springen, mich ritzen..." ich zeigte erst gar keine Emotionen. ,,Aber niemand versteht mich, niemand weiß was ich durchgemacht habe..." ich seufzte,,Es gibt keinen Ausweg, ich weiß es genau, jedoch versuche ich es trotzdem"

Ich zögerte, doch dann schüttelte ich den Kopf. ,,Ich habe es immer verachtet, wegzulaufen, mein ganzes Leben schon. Ich habe mir Ziele gesetzt die ich erreichen wollte, und Pläne gemacht wie ich sie erreichen kann, und letztendlich habe ich das auch immer. Ich hatte Ehrgeiz, starken Ehrgeiz, und den habe ich immer noch. Also hör auf, wegzulaufen. Ich hätte nie die Dinge geschafft die ich erreicht habe, wenn ich immer davongelaufen wäre. Auch für mich war es nicht immer leicht, wenn auch auf andere Art wie für dich."

Charly:
,,Lass mich in Ruhe" waren meine Einzigen Worte, ich versuchte nicht wieder anzufangen zu heulen, aber es ging nicht, ich vermisste sie einfach zu sehr. ,,Bitte" fügte ich schluchzend hinzu und kroch weiter unter den Busch

Ich kniff leicht die Augen zusammen. ,Das würde ich gerne, aber ich habe nicht vor zuzulassen, dass wir morgen ein Rudelmitglied weniger in unseren Reihen haben, weil es sich selbst umgebracht hat", erwiderte ich scharf, doch meine Stimme wurde sogleich ruhiger. ,,Charly, jeder im Rudel wird gebraucht. Wenn du es nicht für dich tust, dann tu es für all die anderen, die davon träumen, in ihr altes Leben zurückzukehren!"